Holunder in der Volksmedizin: Heilpflanze mit langer Tradition
- Astrid Hasselmann
- 28. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) ist seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil der Volksmedizin. Seine Blüten, Beeren, Blätter, Wurzeln und sogar die Rinde wurden zur Behandlung verschiedenster Beschwerden eingesetzt – von Erkältungen über rheumatische Leiden bis hin zu Hautproblemen.

Holunderblüten in der Volksmedizin
Der Holunder war in früheren Zeiten fast eine ganze Hausapotheke. Auch heute schätzt man seine Wirkung bei Erkältungen und zur Stärkung der Immunabwehr.
Wofür man Holunder einsetzen kann:
Erkältungen & grippale Infekte: Holunderblütentee wird traditionell als schweißtreibendes und schleimlösendes Mittel eingesetzt.
Blutreinigung & Hautunreinheiten: Tee aus den Blüten unterstützte bei Hautproblemen und unangenehmem Körpergeruch.
Rheuma & Gicht: Holunderblütentee kam unterstützend bei rheumatischen Beschwerden zum Einsatz.
Entgiftung: Dank schweiß- und harntreibender Wirkung wurde Holunder auch zur Entgiftung genutzt.

In der Homöopathie findet Sambucus nigra ebenfalls Anwendung, um die körpereigenen Abwehrkräfte zu stärken und Erkältungen sowie Asthma vorzubeugen.
Holunderbeeren in der Volksmedizin
Verdauung & Verstopfung: Die Beeren wurden als mildes Abführmittel eingesetzt.
Harntreibende Wirkung: Unterstützend bei Nieren- und Blasenbeschwerden.
Schmerzlindernd: Traditionell genutzt bei Neuralgien, Ischias und Trigeminusneuralgie.
Gefäßgesundheit & Zellschutz: Die enthaltenen Anthocyane und Flavonoide wirken entzündungshemmend, antioxidativ und unterstützen die Gefäßwände sowie die Sehkraft.
Herz-Kreislauf-System: Dem Farbstoff Sambucyanin werden positive Effekte auf Herz und Kreislauf zugeschrieben.
Aus den Beeren wurden zudem Säfte, Kompott, Marmeladen, Mus, Liköre und Extrakte hergestellt, die auch heute noch sehr beliebt sind.

Weitere Teile der Pflanze
Blätter: Äußerlich zur Wundheilung verwendet, innerlich jedoch nur mit Vorsicht, da sie Magen-Darm-Beschwerden auslösen können.
Rinde & Wurzel: In der Volksmedizin als harntreibende Mittel bei Nieren- und Blasenleiden, jedoch aufgrund möglicher Nebenwirkungen mit Vorsicht zu genießen.
⚠️ Sicherheitshinweis
Nicht alle überlieferten Anwendungen entsprechen heutigen medizinischen Standards. Insbesondere Blätter, Rinde und unreife Beeren können gesundheitsschädlich wirken. Reife Holunderbeeren sollten immer erhitzt werden, da sie roh schwach giftig sind.
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