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Die Hagebutte – Heilsame Frucht mit Geschichte

  • Autorenbild: Astrid Hasselmann
    Astrid Hasselmann
  • 18. Aug.
  • 2 Min. Lesezeit
Reife Hagebutten am Strauch, bereit zur Ernte im Spätsommer

Schätze am Wegesrand: Wildobst entdecken & genießen – Teil 1


Leuchtend rot, ein echter Hingucker im Spätsommer, und vollgepackt mit wertvollen Inhaltsstoffen: Die Hagebutte begleitet uns als „Schatz am Wegesrand“ schon seit Jahrhunderten. Doch was steckt eigentlich alles in dieser besonderen Frucht?


Schon vor Tausenden von Jahren haben Menschen in England Hagebuttensamen genutzt, und auch die Römer kannten ihre heilsamen Eigenschaften. Die alten Griechen verehrten sie sogar als „Frucht der Götter“ und bereiteten daraus nahrhafte Muse zu. Im Mittelalter galt die Hagebutte als magischer Glücksbringer und schützte angeblich vor bösen Geistern, Hexen oder gar Blitzen. Besonders für Gebärende wurde sie geschätzt. Und noch heute ranken sich viele Mythen um die kleine rote Frucht: Die griechische Liebesgöttin Aphrodite etwa soll ihre Schönheit der Hagebutte verdanken. Wer weiß – vielleicht steckt ja ein Körnchen Wahrheit drin?


Auch in der Küche ist die Hagebutte ein echtes Multitalent. Im Herbst und Winter bringt sie mit ihrer fruchtigen Frische nicht nur Farbe, sondern auch jede Menge gesunde Inhaltsstoffe auf den Tisch. Ob als Marmelade, Gelee, Mus oder Likör – die Hagebutte lässt sich auf so viele Arten genießen. Getrocknete Schalen ergeben einen wunderbaren Tee, und Hagebuttenpüree verfeinert Smoothies, Suppen oder Backwaren. In Kuchen, Torten, Eis oder Sorbets sorgt sie für eine extra Portion Aroma.


Hausgemachte Hagebuttenmarmelade in Gläsern, dekoriert mit frischen Hagebutten und Blättern

Ein kleiner Tipp aus der Praxis: Die feinen Härchen rund um die Kerne solltest du vor der Verarbeitung sorgfältig entfernen – sie können sonst leicht Hautreizungen verursachen. Und bitte nicht in großen Mengen roh naschen, denn der hohe Fruchtsäuregehalt kann empfindliche Mägen reizen. Wenn du die Hagebutte schonend trocknest (bei maximal 40 °C), bleiben besonders viele ihrer hitzeempfindlichen Vitamine und Eiweißverbindungen erhalten.

Nicht nur als Genussmittel, sondern auch als Heilpflanze ist die Hagebutte wertvoll. Ihr hoher Vitamin-C-Gehalt stärkt das Immunsystem, und ihre entzündungshemmenden Eigenschaften machen sie zur beliebten Begleiterin bei Gelenkbeschwerden oder Arthrose. Hagebuttenpulver aus den Samen wird sogar therapeutisch eingesetzt, etwa zum Knorpelschutz. Zudem kann die Frucht dabei helfen, den Blutdruck und den Cholesterinspiegel zu regulieren – und auch die Verdauung kommt mit Hagebutten in Schwung. Wer zu Reizdarm oder Verstopfung neigt, sollte beim Verzehr von Hagebuttenpulver auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten – die Ballaststoffe wirken nur dann optimal.


Kurz gesagt: Die Hagebutte ist ein echtes Naturwunder mit reicher Geschichte, großem gesundheitlichen Potenzial und beeindruckender kulinarischer Vielfalt. Ob als schützendes Amulett vergangener Zeiten oder als Superfood von heute – diese kleine Frucht vereint Tradition, Gesundheit und Genuss auf ihre ganz eigene Art.

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